SCHWAZ IN TIROL
Altes Silber, neue Klänge

DOKUMENTATION / A 2012 / DIGI BETA / 45 MIN
Ein Film von Gerald Teufel

SYNOPSIS

Wenn einer an Tirol denkt, denkt er an Jodeln, an Volksmusik. Aber das ist natürlich nur eine sehr einseitige Sicht. Es lohnt sich einen genaueren Blick auf das Land zu werfen – zum Beispiel auf Schwaz.

Jeden Herbst ist Schwaz Treffpunkt der Avantgarde. Seit 1994 erwecken die „Klangspuren“ die gesamte Region aus seinem vermeintlichen Dornröschenschlaf. Gegründet als Plattform zeitgenössischer Musik, wurden seither im Auftrag des Festivals rund 200 Orchester- und Ensemblewerke komponiert. Jahr für Jahr ziehen internationale Musikgrößen wie Olga Neuwirth, Beat Furrer oder Pierre-Laurent Aimard das Publikum in ihren Bann.

Klein, aber fein – die „Klangspuren“ sind ein Publikumsmagnet. Das Eröffnungskonzert 2011 in der Franziskanerkirche war bis auf den letzten Platz ausverkauft.
Die Planung des Festivals ist komplex. Es geht darum, rund drei Wochen in den Griff zu bekommen: Tag für Tag Ur- und Erstaufführungen von Komponisten. Auf dem Programm die Uraufführung von Mauricio Sotelos „Cuerpos Robados“ für geteiltes Orchester, Solo Violine und Deklamator, gespielt vom Tiroler Symphonieorchester unter Franck Ollu.
Rund um den Kristallisationspunkt Schwaz sind eine Reihe von Kooperationen entstanden. Schwaz strahlt aus. Das Festival „Klangspuren“ ist zu einer Marke geworden. Die Veranstaltungen wurden über ganz Tirol gestreut. Seit März 2010 entdecken Kinder unter „Klangspuren mobil“ in ganz Tirol Instrumente.

Keine Vorkenntnisse – nur Mut – braucht es, um bei „Klangspuren mobil“ mitzumachen. Jeder hat die Voraussetzungen: Alles Anfassen, Alles ausprobieren.
Ein Schwerpunkt des Festivals 2011 war Spanien und Lateinamerika.
Ganz wie zuhause fühlen sich die jungen Musiker des „Orquesta Experimental de Instrumentos Nativos“ auf einem Ausflug in die Wolfsklamm in Stans, gleich bei Schwaz. Wildromantische Felsschluchten, tosende Wasserfälle.

Das „Klangspurenfestival“ bringt Jahr für Jahr die Musikwelt in die Silberregion Karwendel. Die große, weite Welt schaut für einige Wochen in Schwaz vorbei, und was in Schwaz passiert, wird hinausgetragen. Ein Beispiel wie Tradition und Innovation spielerisch in Einklang gebracht werden können.